Es handelt sich um alle Interventionen, die darauf abzielen, geistige, emotionale und Verhaltensmerkmale und -fähigkeiten zu erkennen und zu verbessern, um sie insbesondere effektiver, effizienter und bewusster zu machen ("empowerment"):

Die Gesundheitspsychologie befasst sich mit der Gesundheitsförderung und -erhaltung, insbesondere mit der Entwicklung und Aufrechterhaltung psychologischer und motivierender Einstellungen, die einen gesunden Lebensstil fördern.

Heute sind chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Diabetes sowie Unfälle, insbesondere Verkehrsunfälle, außerordentlich gewachsen. Zusammen mit der Schwierigkeit, in der sich die Medizin befand, wurde die Bedeutung psychologischer Verhaltensfaktoren für den Beginn, die Entwicklung und das Management dieser Pathologien immer deutlicher.

Bei der Beschreibung der Relevanz dieser Faktoren kann es sinnvoll sein, drei große Kategorien zu unterscheiden: Gewohnheiten oder "Lebensstile", Reaktionen auf Krankheit, Rolle des”Kranken” und dessen Auswirkungen auf das Wohlbefinden.

Die außergewöhnliche Entwicklung der Neurowissenschaften hat zur Entdeckung einer Reihe von Mechanismen geführt, die erklären, wie sich psychologisch relevante Ereignisse in gesundheitsschädliche physiologische Veränderungen und in echte Krankheiten umsetzen lassen. Das Gehirn mit seinen Verbindungen zum endokrinen System einerseits und zum Immunsystem andererseits wird zunehmend zum Bezugspunkt für das Verständnis des Krankheits- und Gesundheitszustandes des Körpers.